Egal, ob am Strand, unter Palmen, im Garten oder in den eigenen Vierwänden, eine Hängematte bietet wohl die bequemste Möglichkeit zum Entspannen. Denn wer liebt es nicht, sich in einer Hängematte sanft hin und her schaukeln zu lassen und einfach den Moment zu genießen? Wusstest du, dass dich eine Hängematte sogar tiefer schlafen lässt? Denn die leichte Schaukelbewegung der Hängematte hat eine beruhigende und entspannende Wirkung auf uns Menschen. Man denke nur ein Baby, das in den Armen der Mutter sanft in den Schlaf geschaukelt wird. Da ist es kein Wunder, dass Hängematten auf der ganzen Welt richtig beliebt sind und schon seit über tausend Jahren von Menschen zum Entspannen und Schlafen verwendet werden.
Doch von wem und wann wurde die Hängematte eigentlich erfunden? Und woher stammt das Wort Hängematte? Die Antworten auf diese und weitere Fragen sind teilweise echt verblüffend. In diesem Beitrag erfährst du also nicht nur viele spannende Fakten über Hängematten, sondern auch, wie du das beste Modell für dich finden kannst.
#1 Woher kommt die Hängematte?
Südamerika gilt heute als Ursprungsregion der Hängematte. Dort wurde sie von den Maya (also im heutigen Mexiko) vor gut 1000 Jahren „erfunden“. Bei den ersten Hängematten handelte es sich um Netzhängematten. Damals hatte sie nämlich gleich einen doppelten Nutzen, denn sie wurde nicht nur zum Schlafen, sondern auch zum Fischen verwendet. Man kann also sagen, dass es sich bei den ersten Hängematten im Endeffekt um ein großes Fischernetz handelte, das dann am Abend aufgespannt als Schlafplatz gedient hat.
Das Schlafen in einer Hängematte hatte nämlich gleich mehrere Vorteile für die Mayas. Denn es war nicht nur kühler und bequemer, sondern sie waren auch besser vor giftigen Tieren und anderen Gefahren geschützt. Die Hängematte war also schon damals nicht nur gemütlicher, sondern auch hygienischer und sicherer als ein Schlaflager auf dem Boden.
Tagsüber nutzten die Maya (und höchstwahrscheinlich auch weitere indigene Völker) ihre Netzhängematten dann zum Fischen, was zu ihrer Hauptnahrungsquelle zählte. Die Hängematte spielte also eine wichtige Rolle im Alltag ihrer „Erfinder“. Es gab sogar Indianerstämme, welche die Hängematte als letzte Ruhestätte für ihre verstorbenen Stammesmitglieder verwendeten.
#2 Wie kam die Hängematte dann nach Europa?
Der Entdecker Amerika Christopher Kolumbus war es, der die Hängematte erstmalig nach Europa brachte. Denn er hatte die Hängematte damals auf den Bahamas entdeckt und war wohl sehr fasziniert von dieser seltsamen Schlafmöglichkeit. Daraufhin fertigte er nicht nur Zeichnungen von dieser an, sondern brachte im 15. Jh. auch einige der Netzhängematten mit nach Europa. Dort nahm dann der bis heute anhaltende Siegeszug der Hängematte seinen Lauf.
Zunächst wurde die Hängematte aber hauptsächlich auf Schiffen als Schlafplatz für Matrosen eingesetzt. Denn bei der Schifffahrt erwies sich die Hängematte als überaus praktisch, weil sie nicht nur kompakt war und sich im Handumdrehen einpacken ließ, sondern auch, weil sie die Schwankungen des Seegangs effektiv ausgleichen konnte. Dadurch konnten die Matrosen auch bei stürmischer See viel besser schlafen, als auf ihren herkömmlichen Lagern.
#3 Und woher kommt das Wort Hängematte?
Das deutsche Wort „Hängematte“ ist wahrscheinlich aufgrund einer Fehlübersetzung bzw. wegen eines Missverständnisses entstanden. So wird vermutet, dass das englische Wort „hammock” als „hangmat” also „hängende Matte“ verstanden wurde. Und daraus leiteten die Deutschen dann das Wort Hängematte ab.
#4 Welche Hängematte ist am bequemsten?
Um diese Frage beantworten zu können, lass uns erstmal die vier gängigsten Hängematten-Arten anschauen:
Netzhängematte: Wie du jetzt ja weißt, sind Netzhängematten die ältesten bekannten Hängematten. Weil sie sehr luftdurchlässig sind, bieten sie eine gute Luftzirkulation von unten, was sie vor allem in wärmeren Regionen der Erde sehr beliebt macht. Wie komfortabel die Netzhängematte ist, hängt vor allem von dem verwendeten Stoff und dir Dicke der Fäden ab. Je feiner und weicher diese sind, desto bequemer ist das Liegen in einer Netzhängematte.
Tuchhängematte: Die Tuchhängematten werden hauptsächlich im Garten oder in den eigenen vier Wänden verwendet. Denn die Liegefläche aus Baumwolle ist zwar richtig weich und super bequem, aber nicht besonders witterungsbeständig. Viele Tuchhängematten können direkt mit einem Gestell gekauft werden, sodass keine Bäume oder eine Befestigung an der Wand notwendig sind.
Stabhängematte: Stabhängematten werden durch je einen Stab an beiden Seiten straff gespannt und hängen nicht einfach herunter, wie normale Hängematten. Sie haben den Vorteil, dass sie sich nicht so schnell verformen und werden vor allem zum Sonnen im Garten genutzt. Allerdings braucht es zum Liegen in einer Stabhängematte etwas Balance, denn durch die beiden Aufhängepunkte und der ausgebreiteten Liegefläche erhöht sich die Instabilität. Wer nicht aufpasst, kann also auch mal umkippen.
Reisehängematte: Bei den Reisehängematten liegt der Fokus vor allem darauf, dass sie möglichst leicht und kompakt sind. Dadurch lassen sich schnell und einfach zusammenpacken und brauchen nur wenig Platz im Rucksack. In der Regel bestehen sie aus Fallschirmseide. Die ist nämlich nicht nur robust und luftdurchlässig, sondern auch pflegeleicht und witterungsbeständig. Wenn du auch unterwegs nicht auf den Komfort einer Hängematte verzichten willst, ist eine Reisehängematte die beste Wahl.
Wenn es rein um den Liege-Komfort geht, bevorzugen die allermeisten Personen entweder eine Tuch- oder eine Netzhängematte. Erstere ist etwas schwerer und vor allem in nicht ganz so heißen Regionen perfekt geeignet. Denn der dickere Baumwollstoff speichert die Körperwärme besser. Eine Netzhängematte ist leichter und hat eine besser Luftzirkulation, was sie vor allem bei sehr hohen Temperaturen optimal macht. Ihr Komfort-Faktor hängt vor allem davon ab, wie weich der Stoff und wie fein die Maschen sind.
#5 Wie lang muss eine Hängematte sein?
Damit deine Hängematte auch richtig bequem ist, solltest du ihre Maße auf deine Körpergröße abstimmen. Schließlich braucht eine besonders große Person mehr Platz, um sich komfortabel ausstrecken zu können als eine kleine.
Eine sinnvolle Faustregel ist, dass die Hängematte etwa 40cm bis 50cm länger sein sollte, als du groß bist. Die Länge bezieht sich dabei nur auf die Liegefläche der Hängematte und nicht auf die Aufhängung. Die Breite der Hängematte sollte dann mindestens 80% deiner Körpergröße betragen.
#6 Wie hängt man eine Hängematte richtig auf?
Um eine Hängematte richtig aufzuhängen, kommt es vor allem auf zwei Faktoren an:
Die Aufhängehöhe
Der Aufhängeabstand
Dabei gilt die Faustregel: Je größer der Abstand zwischen den Aufhängepunkten, desto höher müssen die Hängematten aufgehängt werden.
Aber die ideale Höhe hängt auch von der jeweiligen Hängematten-Art ab.
Bei klassischen Hängematten sollte die Aufhängehöhe ungefähr der Hälfte des Aufhängeabstandes entsprechen. Wenn du also 3,60 Meter zur Verfügung hast, solltest du die Hängematte auf einer Höhe von 1,80 Metern aufhängen. Klassische Hängematten sollten nicht zu straff gespannt sein, um richtig bequem liegen zu können. Die aufgehängte Hängematte sollte also in etwa die Krümmung einer Banane haben.
Stabhängematten hingegen müssen relativ straff gespannt werden, um möglichst bequem zu sein. Hier sollte die Aufhängehöhe dann auch nur ein Viertel des Aufhängeabstandes betragen. Bei einem Abstand von 3,60 Metern ist eine Aufhängehöhe von 0,90 Metern also ideal.
#7 Wo kann man Hängematten kaufen?
Hängematten gibt es mittlerweile in vielen verschiedenen Geschäften zu finden. In der Regel hat man online die größte Auswahl. Denn es gibt viele Websites, die sich komplett auf den Verkauf von Hängematten spezialisiert haben. So kannst du dich dort durch ein riesiges Sortiment mit verschiedensten Modellen von Hängematten in allen erdenklichen Größen und Farben klicken und findest bestimmt eine, die genau zu dir passt.