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Wie du beim Wild-Zelten Ärger vermeidest: Die besten Camping Tipps

Wie du beim Wild-Zelten Ärger vermeidest: Die besten Camping Tipps

01 Aug, 2022
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Wild-Zelten in freier Natur


Wild-Zelten ist ein sehr beliebtes Hobby, das stetig an Popularität gewinnt. Allerdings gibt es einige wichtige Dinge zu beachten, denn Wild-Zelten ist nicht überall erlaubt und in manchen Fällen drohen sogar Strafen für Verstöße. Daher solltest du dich unbedingt über die örtlichen Gegebenheiten informieren.

Tust du das nicht, kann dein Campingausflug mit einer bösen Überraschung enden und du wirst frühmorgens von einem unfreundlichen Förster geweckt. In diesem Artikel erhältst du einen grundlegenden Einblick in die besten Camping Tipps zum Thema Wild-Zelten.


Was ist Wild-Zelten?


Bevor wir darüber sprechen, ob und wo Wild-Zelten erlaubt ist, müssen wir klären, was Wild-Zelten denn eigentlich genau ist. Nur so können wir in weiterer Folge herausfinden, was erlaubt ist und was nicht.

Viele Menschen denken, wenn Sie den Begriff Wild-Zelten hören, dass es sich dabei ausschließlich um das Campieren in der Wildnis handeln würde, doch das ist so nicht richtig. Wild-Zelten, oder auch Wildcampen genannt, ist jede Form des Zeltens abseits eines offiziellen Campingplatzes. Wenn du dich also dazu entschließt, auf einem öffentlichen Badeplatz zu campen, ist das ebenso Wild-Zelten, wie wenn du dein Lager irgendwo mitten im Wald aufschlägst.

Wildcampen umfasst also mehr als gedacht und jeder Camping-Liebhaber hat es wahrscheinlich schon einmal getan, oder spielt mit dem Gedanken wild zu zelten. Dabei stellt sich jedoch eine wichtige Frage: Ist Wild-Zelten denn erlaubt, und wenn nicht, kann ich dafür bestraft werden? Genau das werden wir in den folgenden Abschnitten beantworten und dir die besten Camping Tipps dazu verraten.


Wildcampen in Deutschland – Erlaubt oder verboten?


Gleich zu Beginn sollten wir festhalten, dass Wild-Zelten in Deutschland eigentlich nicht erlaubt ist. Es gibt allerdings so manche Grauzonen, denn das Wildcampen ist Ländersache. Jedes Bundesland hat also andere Regeln und Gesetzte zu diesem Thema, wodurch die ganze Sache etwas kompliziert wird.

Wir informieren dich deshalb in diesem Artikel über die Naturschutzgesetze der jeweiligen Bundesländer, in denen du zelten möchtest. Zusätzlich gibt es auch unterschiedliche Strafen und Bußgelder, die sich von Bundesland zu Bundesland teils stark unterscheiden. Wie hoch diese genau sind, findest du im Bußgeldkatalog.


Die Regeln zum Wild-Zelten in den Bundesländern Deutschlands


Damit du nicht jedes Naturschutzgesetz der Bundesländer durcharbeiten musst, haben wir für dich eine Übersicht über die Regelungen der einzelnen Bundesländer zusammengestellt. So kannst du ganz bequem feststellen, ob du an einem bestimmten Ort wildcampen darfst oder nicht.


Wildcampen in Bayern


Wild-Zelten in Bayern ist der Traum von vielen Campern. Bedauerlicherweise zerplatzt dieser schnell, wenn man sich näher mit dem bayerischen Naturschutzgesetz beschäftigt, denn du darfst die Natur nur betreten, Campieren ist jedoch strengstens verboten ist. Insbesondere in Naturschutzgebieten und Nationalparks drohen hohe Strafen.

Es gibt aber die Möglichkeit, eine Sondergenehmigung bei der entsprechenden Kreisverwaltungsbehörde einzuholen. Mit dieser darfst du dann völlig legal in einem bestimmten Bereich wild zelten. Allerdings werden diese Genehmigungen nicht immer erteilt. Zudem kannst du den Eigentümer des Grundstücks, auf dem du übernachten möchtest, um Erlaubnis bitten. Stimmt dieser zu, darfst du dort campieren.


Wildcampen in Baden-Württemberg


Die Gesetzeslage in Baden-Württemberg ist zwar sehr einfach, aber leider auch genauso enttäuschend, denn du darfst im gesamten Gebiet dieses Bundeslands leider nicht wildcampen.


Wildcampen in Berlin


In Berlin ist die Situation ähnlich trist. Der Aufenthalt in der Natur ist erlaubt, Zelten jedoch verboten. Allerdings kannst du ebenfalls versuchen, eine Sondergenehmigung zu beantragen.


Wildcampen in Brandenburg


Brandenburg gibt Wildcampern etwas mehr Freiheiten. Wenn du ein Wanderer, Reiter oder Bootsfahrer bist, darfst du dein Zelt für eine Nacht in der wilden Natur errichten.


Wildcampen in Bremen


In Bremen gibt es keine Gesetze zum Wild-Zelten. Allerdings ist Bremen auch ein Stadt-Staat. Das heißt, es gibt hier auch keine Flächen zum Wildcampen.


Wildcampen in Hamburg


Wild-Zelten in Hamburg ist zwar erlaubt, allerdings, nur wenn der Grundstückseigentümer, und die Behörde das erlauben. Dazu musst du beide um Erlaubnis bitten und hoffen, dass du diese bekommst.


Wildcampen in Hessen


Wenn der Grundstücksbesitzer zustimmt, darfst du in Hessen ohne weiteres wild zelten.


Wildcampen in Mecklenburg-Vorpommern


In diesem Bundesland sind die Regelungen etwas lockerer. Du darfst als Wanderer dein Zelt für eine Nacht aufschlagen. Allerdings gilt das nicht für Wohnmobile und andere motorbetriebene Fahrzeuge und auch nicht für Naturschutzgebiete und Nationalparks. Dort ist das Wildcampen definitiv verboten. Zusätzlich darfst du im Wald nur Zelten, wenn der Grundstücksbesitzer das gestattet.


Wildcampen in Niedersachsen


Niedersachsen erlaubt das Wildcampen grundsätzlich nicht. Wenn du jedoch eine Genehmigung des Waldbesitzers hast, darfst du dort auch campieren.


Wildcampen in Nordrhein-Westfalen


Auch in Nordrhein-Westfalen ist das Wild-Zelten nicht erlaubt.


Wildcampen in Rheinland-Pfalz


Wildcampen in Rheinland-Pfalz ist ebenfalls verboten. Eine Ausnahme besteht darin, wenn du dir im Vorhinein die Zustimmung des Grundstückseigentümers einholst.


Wildcampen in Saarland


Im Saarland gilt das Gleiche. Wild-Zelten ohne Erlaubnis des Besitzers ist verboten, mit Zustimmung ist es jedoch erlaubt.


Wildcampen in Sachsen


Die sächsischen Regelungen sind die gleichen, wie im Saarland. Nur mit Zustimmung des Grundstücksbesitzers ist das Wildcampen erlaubt.


Wildcampen in Schleswig-Holstein


Auch Schleswig-Holstein macht keine Ausnahme und verbietet grundsätzlich das Wild-Zelten, ohne zuvor eine Erlaubnis einzuholen. Es gibt jedoch einen kleinen Hoffnungsschimmer für Outdoor-Freunde. In einigen Gegenden gibt es nämlich kostenfreie Übernachtungsplätze, wo du campieren darfst.


Wildcampen in Thüringen


In Thüringen gilt ebenfalls folgendes: Wild-Zelten ist nur mit vorheriger Erlaubnis gestattet.


Merkregeln fürs Wildcampen


Da das alles ganz schön viel und auch sehr unübersichtlich ist, haben wir für dich ein paar Merkregeln aufgestellt, die für das Wildcampen in Deutschland generell gelten. Wenn du dir diese Punkte merkst, dann bist du gut auf deinen nächsten Campingausflug vorbereitet.


Wild-Zelten in Naturschutzgebieten


Naturschutzgebiete sind ein wahrer Anziehungspunkt für Outdoor-Fans. Sie begeistern seit jeher aufgrund Ihrer atemberaubenden Schönheit und der unberührten Natur. Dort zu zelten, ist für viele Camper ein Traum. Doch dieser Traum wird leider nicht in Erfüllung gehen - zumindest nicht auf dem legalen Weg, denn das Wild-Zelten in jeglicher Art von Naturschutzgebiet ist in ganz Deutschland strengstens verboten und wird mit hohen Bußgeldern geahndet.

Zu den Naturschutzgebieten zählen nicht nur Nationalparks, sondern auch der gesamte Küstenbereich Deutschlands, sowie Biotope. Daher kannst du bedauerlicherweise auch nicht auf öffentlichen Stränden campen, ohne ein saftiges Bußgeld zu riskieren.


Campieren im Wald


Wild-Zelten im Wald 


Das Zelten im Wald ist im gesamten Bundesgebiet Deutschlands eigentlich verboten. Dein Lager mitten im Wald an einer x-beliebigen Stelle aufzubauen und dort zu übernachten ist daher nicht einfach so möglich. Manche Bundesländer gehen sogar noch einen Schritt weiter und verbieten das Wandern abseits der Wege im Wald bei Nacht.

Es gibt jedoch die Möglichkeit, den Besitzer des Waldes darum zu bitten, dort zelten zu dürfen. Wenn du die ausdrückliche Zustimmung des Besitzers erhältst, darfst du dort auch campen. Nur in Hamburg brauchst du zusätzlich eine Genehmigung der Behörde.


Privatgrundstücke


Das Wild-Zelten auf Privatgrundstücken ist im Normalfall unter einer Voraussetzung erlaubt. Du musst zuvor das Einverständnis des Grundstückeigentümers einholen. Wenn er oder sie es erlaubt auf seinem Grund und Boden zu übernachten, kannst du dies getrost tun, auch wenn es sich bei dem Grundstück um einen Wald handelt. Wenn er es dir nicht erlaubt, dann wird Zuwiderhandeln mit einer Besitzstörungsklage geahndet. In Hamburg benötigst du, wie bereits vorher beschrieben, zusätzlich zur Erlaubnis des Grundstücksbesitzers eine behördliche Genehmigung.

Beachte zusätzlich, dass du Privatgrundstücke, im Gegensatz zu öffentlichen Grundstücken, nicht ohne Erlaubnis betreten darfst. Eine Ausnahme dazu ist allerdings, wenn sich ein Waldstück in Privatbesitz befindet. Dieses darfst du trotzdem betreten, aber ohne Erlaubnis des Besitzers nicht dort zelten.


Wild-Zelten in anderen Ländern

Wild-Zelten in anderen Ländern


Ein guter Tipp für jeden der gerne wild campen würde und lieber auf Nummer sicher geht, ist das Campieren in anderen Ländern. Wie sagt man so schön: "Andere Länder, andere Sitten". Das betrifft in diesem Fall auch die Gesetze zum Wild-Zelten. In vielen europäischen Ländern ist das Wildcampen erlaubt. Dort kannst du dann ungestört in der freien Natur übernachten, ohne dir über etwaige Strafen Gedanken machen zu müssen.

Andere Länder sind etwas strenger und haben striktere Regeln. Wenn du dich genauer über die Gesetze zum Wild-Zelten anderer europäischer Länder informieren möchtest, findest du hier eine gute Übersicht. Solltest du dich dafür interessieren in fernen Ländern und eventuell sogar auf anderen Kontinenten zu campen, kannst du dich hier informieren.


Alternativen zum Wild-Zelten: Camping Tipps vom Profi


Mittlerweile weißt du, wie kompliziert das Wild-Zelten in Deutschland sein kann. Selbst wenn du denkst alle Vorschriften zu beachten, kann es trotzdem passieren, dass du irgendeine Regelung übersehen hast und dann ein Bußgeld bezahlen musst. Wenn du aber dennoch nicht auf das Wild-Zelten verzichten möchtest, gibt es ein paar fantastische Alternativen.


Trekking-Camps


 


Trekking Camps sind eine Mischung aus Campingplatz und Wildcampen. Du zeltest in der freien Natur und oft auch direkt im Wald, musst das allerdings an einer bestimmten Stelle tun. Dort gibt es meistens ein kleines Toilettenhäuschen und eine Feuerstelle. Ansonsten bist du mit der Natur allein.

Natürlich kann es sein, dass dort auch noch andere Camper sind. Trekking-Camps sind jedoch deutlich kleiner als gewöhnliche Campingplätze und bieten nur genug Platz für eine Handvoll Zelte. Daher ist es oft auch notwendig, den Trekking-Platz im Vorhinein zu reservieren.

Bedauerlicherweise geht damit die Spontanität und Flexibilität des Wildcampens ein bisschen verloren. Trotzdem kommen Trekking-Plätze dem echten Wild-Zelten sehr nahe und du wirst den Unterschied kaum bemerken.

 

Wildcamping Apps


Mittlerweile gibt es immer mehr Apps, wie Roadsurfer-Spots oder Nite Tent. Private Personen können dort ihre Grundstücke, wie zum Beispiel Wälder, Felder oder ähnliches registrieren und Nutzern damit ermöglichen dort zu campen. Du kannst dich ganz einfach bei diesen Apps anmelden und gegen eine kleine Gebühr an diesen Orten zelten.

Diese Wildcamping-Alternative ist eigentlich eine Form des Campens auf einem Privatgrundstück, dir wird dabei aber die Einholung der Erlaubnis des Grundstückbesitzers besonders einfach gemacht. Außerdem kannst du aus vielen unterschiedlichen Locations wählen und du siehst zuvor auch Fotos des Platzes, wo du zelten wirst. Eine kurze Beschreibung erhältst du ebenfalls.

 

Wild-Zelten ist in Deutschland eine heikle Sache, die schnell mit einem Bußgeld enden kann. Wir würde dir daher empfehlen auf eine der Wildcamping-Alternativen zurückzugreifen oder in einem Land zu campen, das das Wild-Zelten erlaubt.


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